Schnelleres WLAN

Fritz!Box und andere Router mit n-WLAN-Access-Point aufrüsten

16.8.2010 von Michael Seemann

Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihrem alten g-WLAN-Router Beine machen: Rüsten Sie ihn einfach mit einem kostengünstigen, externen n-WLAN-Access-Point auf.

ca. 3:15 Min
Ratgeber
  1. Fritz!Box und andere Router mit n-WLAN-Access-Point aufrüsten
  2. Schritte 3 bis 4
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© pcgo

Viele WLAN-Router in deutschen Haushalten sind mit einem internen WLAN-Access-Point ausgestattet, der nur den Funkstandard 802.11g, kurz "g-Standard", unterstützt. Dazu zählen beispielsweise die weit verbreiteten Fritz!Box-WLAN-Modelle bis zur Versionsnummer 7170, zahlreiche Speedport-Router der Telekom sowie WLAN-Router anderer Hersteller. Leider stößt der g-Standard bei ungünstigen Verbindungsstrecken, beispielsweise durch mehrere Wände oder über Stockwerke hinweg, rasch an seine Grenzen.

Der aktuelle Nachfolgestandard 802.11n, kurz n-Standard, ist dem g-Standard unbedingt vorzuziehen, da er deutlich höhere Reichweiten und Bandbreiten liefern kann (siehe Kasten "Vorzüge von n gegenüber g"). Allerdings wird nicht jeder Nutzer bereit sein, seine ansonsten tadellos funktionierende Fritz!Box auszumustern und für ein Nachfolgemodell mit integriertem n- WLAN zwischen 150 und 250 Euro hinblättern wollen.

Hier gibt es eine deutlich günstigere Lösung. Die folgenden Schritte beschreiben, wie Sie einen Modem Router am Beispiel der Fritz!Box Fon 7170 WLAN kostengünstig mit einem leistungsfähigen Funknetz ausstatten, indem Sie einfach einen externen Access Point an die Fritz!Box anschließen. Selbstverständlich können Sie auf diese Weise jeden beliebigen Modem- Router auf n-WLAN umrüsten, im weiteren Verlauf des Artikels steht der Name Fritz!Box dann auch stellvertretend für beliebige alternative Modem-Router, wie beispielsweise die Speedport-Modelle der Telekom.

Access Points mit n-WLAN und Übertragungsraten von bis zu 150 Mbit/s sind im Handel bereits für 30 bis 40 Euro erhältlich. Gerade bei den Fritz!Box-Modellen macht der Einsatz eines zusätzlichen Access Points durchaus Sinn, denn die meisten Anwender möchten auf die vielfältigen Vorzüge Ihres AVM-Geräts (Telefonanlage, Kindersicherung, Benutzerfreundlichkeit etc.) eigentlich nicht verzichten. Der externe n-WLAN-Access-Point wird dabei einfach per Ethernet-Kabel mit einem freien LAN-Port Ihrer Fritz!Box verbunden - und fertig ist der schnell funkende n-WLAN-Router. Was Sie bei der Installation beachten sollten, beschreiben die folgenden Schritte.


Vorzüge von n gegenüber g

1. Installation des Access Points mit Übertragung der Zugangsdaten

Wer seine Fritz!Box (oder einen beliebigen g-WLANRouter) mit einem schnellen n-WLAN-Access-Point erweitern möchte, kann verschiedene Strategien anwenden. Strategie 1 besteht darin, dass man die WLANZugangsdaten aus dem "alten" g-Access-Point der Fritz!Box in den neuen n-Access-Point übernimmt. Das hätte den Vorteil, dass sich alle drahtlosen Geräte im Heimnetz (WLAN-Clients), die bereits mit den alten Verschlüsselungsdaten ausgestattet sind, sofort mit dem neuen Access Point verbinden können - ohne dass an den einzelnen WLAN-Clients zusätzliche Einstellungen vorzunehmen sind.

Bildergalerie

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WLAN-Router

3 Schritte: WLAN-Zugangsdaten im Router ermitteln

1. Rufen Sie zunächst über den Browser die Benutzeroberfläche des Routers auf. Bei der Fritz!Box geben Sie einfach "https://fritz.box" in die…

Die Bildergalerie "3 Schritte: WLAN-Zugangsdaten im Router ermitteln" zeigen, wie Sie die WLAN-Zugangsdaten Ihrer Fritz!Box ermitteln und anschließend den g-Access-Point in der Fritz!Box deaktivieren. Der Nachteil: Sie müssen anschließend noch in die Benutzeroberfläche des neuen n-Access- Points gehen und dort die WLAN-Zugangsdaten des alten Access Points eintragen. Das funktioniert jedoch nur dann problemlos, wenn der Hersteller des externen Access Points ein Konfigurations-Tool auf CD mitliefert, mit dem sich die Benutzeroberfläche des Access Points direkt aufrufen lässt. Falls nicht, sind hier in der Regel Änderungen in den Netzwerkeinstellungen des Computers erforderlich. Diese Prozedur ist auch für Anwender mit Netzwerkkenntnissen sehr mühsam und umständlich.

2. Installation des Access Points ohne Übertragung der Zugangsdaten

Wir wählen stattdessen einen alternativen Weg und machen uns dabei die Errungenschaften der modernen WLAN-Technik zunutze. Voraussetzung ist ein moderner Access-Point mit voreingestellter, individueller WPA-Verschlüsselung und WPS-Funktionalität. Aktuelle Access Points, wie beispielsweise der in unserem Beispiel verwendete C150APM von Conceptronic, sind bereits ab Werk mit der WPA-Verschlüsselung gesichert.

Die für jedes Gerät individuell vergebenen WPA-Zugangsdaten (WPA-Passphrase) finden sich gut lesbar auf der Geräte-Unterseite. Steht Ihnen ein solcher Access Point zur Verfügung sind keine komplizierten Einstellungen erforderlich: Sie müssen also weder in die Benutzeroberfläche der Fritz!Box noch in die Benutzeroberfläche des Access Points wechseln, um dort irgendwelche Eintragungen vorzunehmen. Es genügt, wenn Sie den Access Point einfach über das mitgelieferte Netzwerkkabel an einen freien LAN-Port Ihrer Fritz!Box anschließen und ihn anschließend mit dem Stromnetz verbinden.

Und schon ist Ihr neuer n-WLAN-Router einsatzbereit. Jetzt müssen Sie sich nur noch entscheiden, ob Sie den alten Access Point in Ihrer Fritz!Box komplett abschalten (siehe Bildergalerie), oder ob beide Access Points parallel funken sollen. Dann hätten Sie einen "langsamen" g-Access-Point für Verbindungen, die nur wenig Datendurchsatz erfordern sowie einen schnellen n-Access-Point, der hohen Datendurchsatz als auch hohe Reichweite (Wände, Geschossedecken, Notebook im Garten) bietet.

Egal, wie Sie sich entscheiden: Um den neu installierten n-Access-Point nutzen zu können, müssen Sie eine verschlüsselte Verbindung zu diesem Gerät herstellen. Je nach Ausstattung Ihrer WLAN-Clients im Heimnetz (Notebook, PC, Webradio etc.) können Sie hierzu zwei Methoden anwenden.

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