Antiviren-Programme

Die fünf besten Internet-Security-Suites im Test

31.7.2012 von Tim Kaufmann

Auf jeden PC gehört eine Internet-Security-Suite, die Sie vor Trojanern und Viren schützt. Wir zeigen die fünf Sicherheits-Suiten, die im Test am besten abgeschnitten haben.

ca. 5:30 Min
Ratgeber
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Kaspersky Internet Security 2012
Kaspersky Internet Security 2012
© Kaspersky

In unseren Top 5 finden Sie die Internet-Security-Suites von Kaspersky, BitDefender, Avira, Panda und F-Secure. Die drei ersten liegen in der Virenbeseitigung nicht allzuweit auseinander. F-Secure und Panda fallen in dieser wichtigen Disziplin etwas ab. Dafür gehört Panda zu den Security Suites mit besonders umfangreicher Ausstattung und F-Secure geht mit dem Preistipp vom Hof. Apropos: Alle getesteten Programme kosten zwischen 50 und 70 Euro. Dafür erhalten Sie jeweils drei Lizenzen, so dass Sie drei PCs und/oder Notebooks gleichzeitig schützen können. Im Preis enthalten sind Online-Updates für 1 Jahr.

Nicht in die Top 5 geschafft haben es die Produkte von Symantec, ESET, McAfee und G Data.


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Kaspersky Internet Security 2012

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Top 5 - Internet-Security-Suites

TestergebnisseVirensuche on demand (in %): 98,3Virenwächter (in %): 99,1Phishing-Erkennung (in %): 85,1Fehlalarme (Stück): 1Virenbeseitigung (Punkte):…

Platz 1: Kaspersky Internet Security 2012 (Test: 90 Punkte)

Die umfangreichste Ausstattung sowie Spitzenwerte bei der Virenbeseitigung und der Performance bescheren Kaspersky den Testsieg. Außerdem leistete sich die Software in unserem Test nur einen einzigen Fehlalarm.

Zu den Details: Kaspersky ist mit Antimalware und Antispam ausgestattet, schützt also auch vor mindestens nervigen und nicht selten sogar gefährlichen Spam-Mails. Die 2012er Ausgabe der Kaspersky Internet Security ist mit einer neu gestalteten Oberfläche ausgerüstet, welche die Bedienung deutlich erleichtert.

Wenn es überhaupt etwas gibt, das Kaspersky noch fehlt, dann ist es ein Passwort-Manager. Wer einen sehr guten Rundumschutz für seinen PC sucht, der ist mit Kaspersky bestens bedient.

In der Virenbeseitigung liegt Kaspersky nur knapp hinter BitDefender (90 Punkte). Ein Dreierpack Lizenzen kostet inklusive Online-Updates für 1 Jahr 59,95 Euro.

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Platz 2: BitDefender Total Security 2012 (Test: 89 Punkte)

Die Oberfläche von BitDefender ist nicht ganz so übersichtlich wie die von Kaspersky - Extras wie der Jugendschutz verstecken sich in den "Einstellungen". BitDefender bietet mit dem Social-Network-Schutz zusätzliche Sicherheit beim Zugriff auf Facebook & Co. Mit der Dateiverschlüsselung und dem Online-Backup wildert das Programm auch abseits der klassischen Funktionen einer Internet-Security-Suite.

Wenn es darum geht, Viren von der Festplatte zu kratzen, macht BitDefender keine andere Internet-Security-Suite in unserem Test etwas vor. Mit 90 Punkten liegt die Software unangefochten an der Spitze des Testfelds. Allerdings leistet sich das Programm auch eine Reihe von acht Fehlalarmen, was die Gesamtpunktzahl drückt. Der Dreierpack BitDefender kostet 69,96 Euro, darin enthalten ist das Online-Update für ein Jahr.

Wegen des Autopilot-Modus eignet sich BitDefender hervorragend für Anwender, die von ihrer Sicherheits-Software möglichst wenig hören und sehen wollen und für technisch weniger versierte Anwender. Ist der Autopilot erst einmal aktiviert, trifft BitDefender nahezu alle sicherheitsrelevanten Entscheidungen vollkommen selbstständig.

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Platz 3: Avira Internet Security Suite 2012 (Test: 84 Punkte)

Aviras Security Suite hebt sich vom kostenlosen Virenscanner aus dem gleichen Hause durch eine Reihe zusätzlicher Funktionen ab. Vor betrügerischen Websites, etwa gefälschten Homebanking-Seiten, schützt der integrierte AntiPhihsing-Filter. Die "AntiDrive-By"-Funktion bewahrt den Nutzer vor versehentlichen Downloads, die manche gefährlichen Websites starten. Außerdem nimmt sich Avira Internet Security Suite auch dem E-Mail-Programm an und scannt Netzlaufwerke auf dort gespeicherte Schadprogramme.

Avira beseitigt Viren einen Hauch schlechter als der Erstplatzierte, Kaspersky (80 statt 86 Punkten), und ist diesem auch bei der Zahl der Fehlalarme unterlegen (11/1). Dafür geht Avira etwas flotter zu Werke als Kaspersky und lässt in dieser Disziplin auch Bitdefender hinter sich. Drei Avira-Lizenzen inklusive einem Jahr Online-Updates kosten 59,95 Euro.

Platz 4: Panda Internet Security 2012 (Test: 82 Punkte)

Auf den ersten Blick ist der Funktionsumfang von Panda vollständig. Erst bei genauerem Hinsehen entdeckt man, dass der Software Browser-Erweiterungen fehlen, die bei den besseren Internet-Security-Suites für ein Plus an Sicherheit beim Websurfen sorgen. Außerdem fehlt Panda eine Analyse, die von Suchmaschinen gelieferte Trefferlisten automatisch auf potentiell gefährliche Links untersucht.

Dass Panda erst auf Platz 4 ins Ziel einläuft, hängt aber vor allem damit zusammen, dass das Programm Viren deutlich weniger zuverlässig beseitigt als das Trio auf den ersten drei Plätzen (63 statt über 80 Punkte). Geschwindigkeitsmäßig muss Panda sich hingegen keine Vorwürfe gefallen lassen und landet mit 182,5 Punkten in der Spitzengruppe. 1 Jahr Panda für drei PCs kostet 59,99 Euro.

Platz 5: F-Secure Internet Security 2012 (Test: 81 Punkte)

Im Gesamturteil auf Platz 5, aber preismäßig ganz weit vorn - das ist F-Secure. Der niedrige Preis hat zur Folge, dass F-Secure ein paar Funktionen fehlen. So müssen Käufer ohne Browser-Sandbox leben und sollten deshalb Updates ihres Webbrowsers besonders zeitnah einspielen. Außerdem fehlen Browser Plugin (IPS), die WLAN-Kontrolle, der Passwortschutz und der Spielemodus. Die Hauptsachen wie Antivirus, Firewall und Spamfilter sind aber alle an Bord.

Bei der Virenbeseitigung geht F-Secure mit 67 Punkten über die Ziellinie. Die Performance gehört zu den besten im Testfeld. Mit 49,95 Euro für drei Lizenzen und ein Jahr Online-Updates ist F-Secure die günstigste Internet-Security-Suite im Test.

Fazit: Kaspersky, Bitdefender oder F-Secure

Kaspersky ist die rundum beste Internet-Security-Suite. Für 10 Euro mehr bietet BitDefender mit seiner Autopilot-Funktion genervten Anwendern Ruhe. Avira und Panda sind insgesamt gut, aber für das selbe Geld erhalten Sie bei Kaspersky das bessere Paket. Mit F-Secure können Sie 10 Euro im Jahr sparen (im Vergleich mit Kaspersky), müssen dafür aber auch auf Sicherheit und Komfort verzichten.

Testverfahren

Testlabor AV Comparatives
Das Testlabor von AV Comparatives überprüft und bewertet Sicherheitssoftware.
© Hersteller/ Archiv

Für die Virenerkennung und Performance-Messung arbeiten wie mit dem unabhängigen Innsbrucker Testlabor AV Comparatives unter der Leitung von Andreas Clementi zusammen. Das Labor veröffentlicht seit über sieben Jahren auf www.av-comparatives.org regelmäßig Tests von Anti-Viren-Software, deren Ergebnisse kostenlos zur Verfügung stehen. 2010 hat AV-Comparatives gemeinsam mit der Universität Innsbruck den Whole-Product-Dynamic-Test entwickelt. In den Monaten Juli bis November 2011 wurden 5.000 infizierte Webseiten aufgerufen und das Verhalten der Sicherheitsprogramme ausgewertet. Das Labor beurteilte die Suiten danach, ob sie den Benutzer vor der Malware schützen oder nicht. Ob das durch URL-Blocker, beim Speichern auf die Festplatte oder mittels Behaviour-Blocker beim Ausführen der Schadsoftware passiert, machten die Tester keinen Unterschied.

Manche der Produkte wollten teilweise Entscheidungen dem Benutzer aufbürden. Da solche Meldungen auch für Computerexperten oft schwer verständlich sind, wie soll sich ein Laie damit auskennen? Im Test wurde solch eine unvollständige Erkennung nur zur Hälfte gewertet, da der Laie hier auch nur eine Trefferquote von 50 Prozent hat.

Leistungsmessung

Um die Performance der Produkte zu ermitteln, erledigten wir auf identischen Testplattformen eine Reihe von arbeitsintensiven Arbeiten, die die Leistung der Virenprogramme ausgiebig forderten, insbesondere Daten entpacken, entschlüsseln, kopieren, verschieben und konvertieren. Hinzu kam ein Test mit PC-Mark (www.futuremark.com ). Jedes Anti-Viren-Programm musste den kompletten Performance-Test zehn Mal durchlaufen. Der Wert in der Tabelle ist ein Punktewert.

Dieses Jahr neu hinzugekommen sind ein Test von Phishing-Webseiten und ein Reinigungstest. Bei Letzterem benoteten wir Komfort und Qualität der Säuberung. Übergelassene Dateien auf dem PC, nicht gelöschte Registrierungseinträge, ein blockierter Taskmanger etc. führten zu Abwertung. Wenn beim Produkt eine Boot-CD dabei war oder kostenlos im Internet zu Verfügung steht, setzten wir auch diese ein.

Bewertung

Es gab positive Punkte nur für den reinen Virenschutz, sodass kein Produkt aufgrund anderer Merkmale (wie Ausstattung) ein besseres Ergebnis als den Virenschutz erhalten konnte. In die Punktewertung für den Virenschutz floss ein: Der On-Demand-Test der gesamten Festplatte (45 %), der Wächtertest im laufenden Betrieb (45 %) und der Phishing-Schutz (10 %) - abzüglich eines Wertes für die Fehlalarme. Für die Gesamtnote gab es dann nur noch weitere Abzüge für Mängel in Ausstattung, Performance und Virenbeseitigung. Die Abzüge insgesamt konnten theoretisch bis zu 50 von 100 Punkten betragen (Fehlalarme 12, Ausstattung 8, Performance 13, Reinigung 17).

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